Was versteht man unter einem Fehlerstrom?
Ein Fehlerstrom ist ein elektrischer Strom, der aufgrund eines Isolationsfehlers über eine gegebene Fehlerstelle fließt. Dieser Fehlerstrom ist in der Regel ein Strom, der einen ohmschen Ursprung hat und je nach Anwendung und elektrischer Anlage unterschiedliche von der Netzfrequenz abweichende Frequenzen haben kann.
Wann entsteht ein Fehlerstrom?
So ein Fehlerstrom entsteht, wenn elektrische Geräte oder Leitungen beschädigt sind. Dann fließt ein Teil des Stromes nicht über die Installationsleitungen, sondern sucht sich andere Wege – zum Beispiel über einen Menschen, der ein defektes Elektrogerät in der Hand hält.

Wie funktioniert der Fehlerstrom-Schutzschalter?
Greift ein Mensch in ein Haushaltsgerät z.B. in den Toaster entsteht eine Unregelmäßigkeit im Stromnetz und der FI–Schutzschalter unterbricht den Stromkreis sofort. Je höher die Differenz der elektrischen Stromstärke, desto schneller erfolgt die Unterbrechung. In weniger als 0,5 Sekunden erfolgt die Abschaltung.
Welche Fehlerstromarten gibt es?
Fehlerstrom-Schutzschalter werden nach Art der Fehlerstromform, den sie erfassen können, in Typen eingeteilt. Aufsteigend nach ihrer Sensitivität unterscheidet man zwischen Typ AC, Typ A, Typ F und Typ B/B+. Zur Erfassung rein sinusförmiger Wechselfehlerströme, die plötzlich auftreten oder langsam ansteigen können.
Wo fließt der Fehlerstrom?
Ein Fehlerstromschutzschalter wird immer dann aktiv, wenn in einem Stromkreis gefährlich hohe Fehlerströme gegen Erde abfließen. Was bedeutet das ? Normalerweise fließt ein Strom über den sogenannten Außenleiter zum Verbraucher und über den Neutralleiter zurück zur Stromquelle.
Ist Fehlerstrom gefährlich?
Neben Personenschäden können Fehlerströme hohe Sachschäden erzeugen – angefangen bei Defekten in teuren Elektrogeräten bis hin zu Schwelbränden, die durch kokelnde Kabel entstehen. Geschieht das nachts oder während Sie außer Haus sind, erwächst daraus schnell ein großflächiger Wohnungs- oder Hausbrand.
Wie hoch darf der Fehlerstrom sein?
DIN VDE 0701-0702 legt Grenzwerte für elektrische ortsveränderliche Betriebsmittel fest. Demnach darf Ableitstrom als Berührungsstrom eine Stromstärke von 0,5 mA nicht überschreiten.
Was kommt zuerst FI oder Sicherung?
Im Kurzschlussfall fließen extrem hohe Ströme, die den FI zerstören können. Der kann das nämlich nicht erkennen. Also sollte erst der FI dann die Sicherung. Ein Kurzschluss auf dem kurzen Stück zwischen FI und Automat ist sehr selten.
Warum fliegt der FI raus aber keine Sicherung?
Der Fehlerstromschutzschalter ist üblciherweise für mehrere Stromkreise eingebaut. Es kann sein, dass der Fehler einen anderen Stromkreis betrifft. Wenn beispielsweise der Neutralleiter mit der Erde in Verbindung steht, kann der FI-Schalter ausschalten, auch wenn dies einen völlig anderen Stromkreis betrifft.
Was ist der Unterschied zwischen FI und FI ls?
LS-Schalter schützen vor Kurzschluss und Überlast, nicht aber vor Stromschlägen. Für den Schutz vor einem lebensgefährlichen Stromschlag ist ein FI-Schalter erforderlich. Dieser schaltet bei einer unzulässig hohen Berührungsspannung ab.
Ist ein RCD das gleiche wie ein FI?
RCD ist eine Abkürzung für den englischen Begriff "Residual Current Device". In Deutschland werden RCDs als Fehlerstrom-Schutz-Schalter oder FI-Schutz-Schalter bezeichnet.
Ist ein FI-Schalter Pflicht im Altbau?
Für alte Anlagen besteht in Deutschland keine Pflicht, einen FI-Schalter nachzurüsten – sofern diese die damals geltenden Normen und Richtlinien einhalten und diese den heutigen Regelungen entsprechen.
Welche Geräte nicht an FI?
„Bei einigen Geräten wie Waschmaschine oder Wärmepumpe ist der herkömmliche FI-Schutzschalter übrigens nicht ausreichend“, erklärt der ELEKTRO+-Experte. Grund dafür sind die einphasigen Frequenzumrichter, die in den Geräten verbaut sind. Kommt es zu einem Defekt, können Fehlerströme mit Mischfrequenzen entstehen.
Wie finde ich einen FI Fehler?
Defekte Geräte unbedingt entfernen. Zunächst nimmt man alle Sicherungen hinter dem FI-Schalter heraus, dann aktiviert man diesen wieder. Bleibt er drin, legt man der Reihe nach die einzelnen Sicherungsschalter wieder um, bis der FI erneut auslöst. Somit hat man den Stromkreis herausgefunden, der den Fehler verursacht.
Bei welchen Fehler löst ein FI aus?
Löst der FI-Schutzschalter bei einem Verbraucher aus, liegt hier der Fehler. Nehmen Sie ihn vom Netz. Löst nach Einschalten der FI-Schalter aus, obwohl Leuchten und Verbraucher nicht an der Stromversorgung sind, handelt es sich um einen fest angeschlossenen Verbraucher oder ein Fehler in einer Leitung.
Wie viele FI braucht ein Haus?
Somit benötigt man bei einer kleinen Wohnung mit bis zu 12 Sicherungen 2 FI´s und bis 18 Sicherungen 3 FI´s usw. Zum einen gibt es die Anforderung, dass mindestens 2 Schutzarten pro Wohneinheit eingesetzt werden müssen, damit im Fall eines Fehlers nicht die gesamte Wohnung oder Haus vom Stromnetz genommen wird.
Wie viele Stromkreise auf einen FI?
Laut aktueller DIN sind max. 6 Leitungsschutzschalter pro 4 – poligen FI-Schutzschalter (30mA) zulässig.
Wann B Wann C Automat?
- Anwendungen: Auslösecharakteristik B: Einsatz vorwiegend zum Kabel- und Leitungsschutz in Wohnhaus- installationen (Licht-, Steckdosenstromkreise) Auslösecharakteristik C: Einsatz zum Kabel- und Leitungsschutz, besonders für Geräte mit höheren Einschaltströmen (Lampengruppen, Motoren usw.)
Sind alte Sicherungskasten noch erlaubt?
Veralteter Sicherungskasten
Sofern ein Fehlerstrom-Schutzschalter vorhanden ist, ist eigentlich alles soweit in Ordnung. Auch alte Drehsicherungen dürfen verwendet werden und werden auch noch verkauft.
Sind FI Steckdosen noch erlaubt?
- Der Unterputz FI-Schalter wird aus Normensicht exakt gleich betrachtet wie ein DIN-Rail-Produkt im Elektro-Verteiler. Somit dürfen mit dem Unterputz FI-Schalter auch Steckdosen abgesichert werden, welche nicht unter einer gemeinsamen Abdeckung installiert sind.
Warum springt der FI-Schalter immer raus?
Als Begründung kann gesagt werden, dass der „Rückstrom“ auf dem Neutralleiter über jeden im Verteiler angeschlossenen Neutralleiter im Fehlerfall abgeleitet werden kann. Daher stecken Sie in einem solchen Fall einen bzw. mehrere größere Verbraucher, wie z.B. Fön, Wasserkocher, Heizgerät, an und schalten Sie ihn ein.
Ist ein FI-Schalter in Altbauten Pflicht?
Für alte Anlagen besteht in Deutschland keine Pflicht, einen FI-Schalter nachzurüsten – sofern diese die damals geltenden Normen und Richtlinien einhalten und diese den heutigen Regelungen entsprechen.
Kann man einen FI falsch anschließen?
Nein, das kann nicht funktionieren und wird es auch nicht. Der so angeschlossene RCD müsste auslösen, sobald durch den Neutralleiter Strom fließt.
Ist ein FI auch ein Leitungsschutzschalter?
FI/LS-Schutzschalter kombinieren Fehlerstromschutzschalter und Leitungsschutzschalter in einem Gerät. Die kombinierten FI-Leitungsschutzschalter sind in der Ausführung 2-polig (1P + N) mit 30mA Bemessungsdifferenzstrom für einen Bemessungsstrom von 16A und 10A im Online-Shop Sortiment.
Wann löst eine 16A Sicherung aus?
16 Amper (3680 Watt bei 230V) ausgelegt ist. Alles über 16A löst der Automat nach einer gewissen Zeit aus. Je mehr darüber, desto schneller. "b" beschreibt die Charakteristik des Leitungsschutzschalters also die Trägheit wie er reagiert wenn mehr als sein Bemessungsstrom fließt.
Was muss der Elektriker abnehmen?
Alle anderen Tätigkeiten sollten von einem Elektriker oder unter Aufsicht erledigt werden. Somit bekommt man auch die vorgeschriebene Abnahme der Elektroinstallation.
…
Dazu zählen zum Beispiel folgende Tätigkeiten:
- Schlitze stemmen.
- Dosen bohren.
- Dosen einsetzen.
- Rohre und Kabel verlegen.
- Kabel mit einem Fachmann einziehen.